Dienstag, 13. Juni 2017

Papa - esch das chli Latino?

Nach Wien sind wir weiter nach Bratislava in der Slowakei und von dort etwas im Zickzack über Ungarn wieder nach Österreich geradelt. Der Donau haben wir kurz nach Bratislava adiö gesagt und diesen zunehmend grossen Strom verlassen.Ich finde es immer wieder faszinierend: wenn man über eine Landesgrenze kommt verändert sich oft die Landschaft, die Umgebung und oft auch gleich etwas die Stimmung. Mal ist es nur wenig und nicht so auffällig so dass man auch schon mal meint man bilde sich das evtl. nur ein - dann sind die Veränderungen wieder recht offensichtlich. So etwa bei der Grenze zwischen Österreich und der Slowakei. Augenscheinlich ist hier sicher gewesen dass man plötzlich bei den Strassenschildern nur noch Bahnhof verstand und somit gleich mehr Mühe hatte sich zu orientieren. In Ungarn wurden die Landschaften plötzlich weiter, die Felder viel grösser und die Nebenstrassen Überland holprig und schlecht… eben wie etwa in Bolivien. Zwar waren noch vereinzelt Radwege ausgeschildert - dies jedoch nur in den Ortschaften. Ausserorts an Kreuzungen suchte man meist vergeblich nach entsprechenden Schildern - da kam dann unser SuperTruc-App zum Zug.In einem hübschen Dörfchen fragte Tadeo „Papa - esch das chli Latino?“. Diesen Spruch hat er von uns abgehört…  Er meinte damit die etwas lotterigen Häuser, das wuchernde Unkraut zwischen Trottoir und Strasse, da und dort etwas Abfall. Wir verwenden dieses Wort wenn uns etwas an unsere Reise in Lateinamerika erinnert und ist keinesfalls negativ zu verstehen, etwa eine Szenerie, eine Landschaft oder auch mal ein Geruch, etc. Oder wenn etwas ein wenig „schmuddelig“ und lottrig wirkt, gebastelt oder leicht verbessert werden könnte… aber gleichzeitig auch kreativ gewerkelt ist, sympathisch wirkt oder mal nicht perfekt ist sondern zweckmässig. So etwa wie der Camping in Ungarn in einem Hinterhof. Alles etwas gebastelt und improvisiert. Aber mit Liebe zum Detail und alles was man braucht, inkl. Waschmaschine mit Waschmittel etc. Super!Unsere Reisestimmung hat sich seit dem Verlassen des Donauradweges auch geändert. War dort der Weg absolut klar vorgegeben, perfekt ausgeschildert und praktisch alles auf den Radlerstrom ausgelegt (in der Wachau laut einem Winzer pro Jahr ca. 65’000 Radler) sind wir jetzt selber am schauen welchen Weg wir nehmen wollen. Wir sind viel öfters am Karte konsultieren, besprechen die Route oder sind auch mal ratlos. Als Einstieg war es der Donau entlang super, auch landschaftlich immer wieder sehr hübsch aber das aktuelle Reisegefühl passt uns gerade schon auch sehr. Um den Neusiedlersee südlich von Wien gab es nochmals ein sehr hohes Aufkommen von Radlern - nun wieder in den Hügeln sind wir praktisch alleine unterwegs. Eigentlich wären wir gerne noch weiter durch Ungarn geradelt, dies hätte uns sehr gereizt… aber irgendwie müssen wir auch so langsam an die Rückkehr denken - und es ist ungemein viel einfacher zu Reisen wenn man sich überall gut verständigen und alles lesen kann. Und das schätzen wir aktuell gerade doch sehr. Es macht Spass mit den Kindern so unterwegs zu sein, ist aber schon auch manchmal anstrengend so allen Wünschen und Bedürfnissen immer irgendwie gerecht zu werden. Zumal es aktuell wohl keine Rolle spielt in welche Richtung wir ziehen - es ist überall hübsch. Nun haben wir eine etwas hügligere Route gewählt was zwar anstrengender ist aber wir sind nun auch schon recht gut eintrainiert und wir mögen beide lieber hügeliges Gelände als tagelang flach im Wind abzustampfen.Gerade sind wir zwei Tage auf einem super sympathischen kleinen Campingplatz in Markt St. Martin hängengeblieben. Neben drei Campingwagen sind wir die einzigen Gäste und ziehen den Altersdurchschnitt massiv nach unten. Gleich nebenan hat es einen kleinen Naturbadesee mit viel Schatten und gratis WLAN. Sowie ein kleiner Kiosk mit Glace… was will man mehr - für alle etwas dabei!
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Après notre nuit à Bratislava, nous roulons encore environ vingt kilomètres sur la route du Danube en Slovaquie puis nous disons „Aurevoir“ à cette grande rivière que nous suivons depuis sa source. Les enfants sont presque nostalgiques. Tadeo se demande où l’on va maintenant car jusqu’à présent on lui disait toujours qu’on suivait le Danube pour voir comment il grandit et où il va. Maintenant nous sommes aussi tous les jours à étudier la carte pour décider quelle route en prend. C’est un style de voyage différent car au bord du Danube on n’a pas besoin de carte, les panneaux indicateurs à chaque carrefour suffisent. Quelques kilomètres après avoir quitté le Danube, nous passons la frontière de la Hongrie. Encore un pays où l’on ne comprend pas un mot mais dont l’ambiance nous rappelle quelques souvenirs d’Amérique Latine. Ce jour-là nous passons dans 3 pays différents car le soir nous dormons de nouveau en Autriche! Nous roulons jusqu’au Neusiedlersee mais ne sommes pas convaincus par ce coin hyper touristique où toutes les plages sont payantes et nul part les vélos autorisés. Comme on ne veut pas laisser les vélos avec toutes nos bagages seuls sur le trottoir, nous continuons notre route. On repasse en Hongrie et restons une nuit dans un super joli petit camping. On aurait bien envie de rester plus longtemps dans ce pays car l’ambiance nous plaît mais on doit déjà commencer à penser au chemin du retour vers l’ouest, le temps passe si vite! On se promet de revenir une fois en Hongrie. Nous sommes maintenant restés scotchés depuis 2 jours dans un autre joli petit camping, en Autriche cette fois, mais avec un super joli petit lac pour se baigner. Ici il y a tout ce qu’il nous faut: un beau lac, une petite buvette, très peu de monde, une machine à laver le linge, un frigo, du Wifi et des arbres pour faire de l’ombre. Ideal pour s’amuser et se reposer :-) !!!

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