Samstag, 28. Mai 2011

Ein Päusli wird zur Pause

Eigentlich wollten wir hier in Jaen nur zwei Tage ein Päusli machen. Aber es braucht eh immer alles länger als man denkt... Dann halt ein Tag mehr... und noch ein Tag... Miguel vom Casa de Ciclistas macht für Veloreisende einen Velocheck gratis. So hat er auch alle unsere Räder zentriert- war das erste Mal auf unserer Reise. Die guten Dinger haben nun über 9000 km in den Felgen und hatten nur minime Schläge drin, geschont haben wir sie wahrlich nicht. Der Mech hatte schön gestaunt! Fazit: super Büez und Material vom Fahradies wo sie eingespeicht wurden! Nach einem Tag den wir in der Werkstatt verbracht hatten waren sogar alle vier gemacht! Wie bei jedem guten Velomech dauert eben alles seine Zeit- und hier sowieso ;-)
Die Werkstatt ist ein kleiner Mikrokosmos für sich, Lateinamerika im Konzentrat! Hinter dem kleinen Verkaufsraum kommt eine Art Wohn- und Schlafzimmer, danach eine Küche die offen ist zum Innenhof hin. Hier befindet sich die eigentliche Werkstatt. In jeder Ecke stapeln sich Veloteile aller Art, viele Velorahmen sind an Hacken aufgehängt, die Werkbank ist mit Dosen und Kistli gefüllt mit Schrauben und Zubehör vollgestellt. Kisten mit Werkzeug aller Art stehen herum. Irgendwo hab ich noch eine Werkstattrechnung datiert mit 1998 rumliegen sehen. Alles wird repariert und wieder zum fahren gebracht.
Wer hier alles arbeitet und wie sie organisiert sind wurde uns nicht so klar. Es hat einfach viele Leute aus der Familie die den ganzen Tag hier verbringen und irgendwas machen. Die Brüder Miguel und Juan arbeiten mit ihrem Vater hier. Irgendein Bursche schraubt auch noch an Teilen herum. Zu wem der kleine Enkelbub genau gehört finden wir nicht raus- alle kümmern sich etwas um ihn wenn etwas ist. Er fährt mit seinem Dreirad umher oder mecht was mit dem Grossvater. Dieser ist zwar recht vergesslich, an der Werkbank bei den Radnaben aber flink und geübt. Immer mal wieder kommt jemand und fragt ihn was wenn er nicht gerade ein Nickerchen macht. Die Frauen bereiten hinter der Werkbank über dem Feuer Chicha, ein Maisgetränk, zu. Eine wäscht Kleider im Trog wo Juan zuvor einen Velorahmen entrostet hatte. In der Küche wird gekocht und jemand kommt mit Badetuch bekleidet von der Dusche durch die "Werkstatt". Dazu kommen ständig Kunden die selber was rummechen oder auf jemanden vom Geschäft warten.
Und mittendrin wir zwei Gringos die an unseren Velos rumschrauben. Als bekannt wird dass Evelyne Physio ist hat sie schnell einen gefüllten Therapieplan: hier eine Schulterverletzung, da ein verspannter Nacken, eine Sportverletzung und ein Sehnenproblem... Zum Glück ist Ergo nicht so bekannt hier...
Am Abend werden wir noch zum Znacht eingeladen, sitzen um den Tisch und diskutieren bei Brot und Käse, zum trinken gibt's Esencia de café, eine Art flüssiges Kaffeekonzentrat, serviert in Glasphiolen. Ist doch ein wunderhübsches Wort- nicht?! Besser als Pulverkafi... So nebenbei.
Dies alles ist so sympathisch dass man gerne noch einen Tag länger bleibt, langweilig wird einem hier nicht so schnell...

Mittwoch, 25. Mai 2011

Man weiss es nie so genau..., Peru 9243 km

... Dieser Spruch scheint uns für Ecuador mehr als für die anderen beradelten Länder zu gelten. Ein Etappenziel, obwohl man es schon sieht kann noch Kilometer weit weg liegen; kommt man um eine Kurve (und von denen hat's einige...) taucht plötzlich wie aus dem Nichts eine Stadt auf oder der zuvor blaue Himmel ist pechschwarz und fünf Minuten später regnets. Auf Auskünfte kann man sich nicht so verlassen (sowieso mindestens eine Zweitmeinung einholen!). So variierten die Angaben für unsere letzte Etappe in Ecuador bis zur Grenze nach Peru zwischen 9 und 60 km- es waren dann gefahrene 27 km. Mit dem Bus dauerts scheinbar von 45 Minuten bis 2,5 Stunden, zu Fuss hat man 5 Stunden... Tja- einfach mal losfahren und Proviant bunkern denn die Landschaft ist wirklich superschön und atemberaubend! Seit Loja, der letzten grösseren Stadt auf unserer Route in Ecuador haben wir nun endgültig die Panamericana verlassen um via einen kleinen Grenzübergang nach Peru zu gelangen. Das Strässchen windet sich um zig Hügel herum, ein stetiges auf und ab und ganz schön anstrengend, noch eine Kurve bis oben... und noch eine Kurve....und noch eine...- so was muss man erlebt haben! So wird dann halt aus geplanten drei Tagen vier. Auf grossen Strecken dieser Strasse wird jedoch massiv gebaut und die Strasse verbreitert. Durch die vielen Lastwagen die Erde wegbringen sind wir oft in Staubwolken gehüllt, unsere Velos weiss eingepudert. In etwa vier Jahren soll hier die Carretera Interoceanica eröffnet werden und Containercamions drüber brettern... Adios abgeschiedene Ruhe... Damit soll der Panamakanal umgangen werden und Güter in 20 Tagen statt in 2 Monaten durch den Kontinent gekarrt werden. Für die Leute hier wird das wohl schon etwas weitere Einnahmemöglichkeiten bringen- aber zu welchem Preis? In Peru ist die Strasse nun besser und man kommt wieder etwas schneller voran. In der Region um Jaen wird viel Reis angebaut und die Reisfelder bestimmen das Landschaftsbild. Die Stadt Jean ist wichtiger Handelsort für Kaffee der in den Bergregionen rund um die Stadt angebaut wird. Untergekommen sind wir im Casa de Ciclista von Miguel und Juan Obando. Wir verbringen zwei Tage hier um unsere Velos zu checken und endlich mal wieder Wäsche zu waschen- es muffelt aus den Packtaschen...

Samstag, 14. Mai 2011

Cuenca, Ecuador, 8600 km

On avance, on avance, on monte, on monte, et on est trop fatigues pour ecrire des nouvelles sur notre blog. Ce ne sont pourtant pas les beautés qui manquent dans ce pays. Nous avons passés deux jours a Quito qui est devenue une ville tres moderne dont le centre historique est super bien soigné. Cela a bien changé depuis 11 ans quand j y avais passé la première fois. Nous y avons logé chez Axel et Andrea, deux fans de voyage a vélo super sympas. On apprécie toujours de se sentir de temps en temps à la maison plus que dans les hotels. Nous avons continué notre route par les petits chemins et sommes montés jusqu au sommet du Quilotoa (3900m), un volcan éteint avec une magnifique lagune en son centre. La montée par une piste de terre a travers des canyons etait spectaculaire mais dure. A l arrivee au sommet, j'ai à nouveau ete surprise de voir combien cet endroit a changé depuis 11 ans. Au sommet il y a des hotels et de l autre coté il y a une grande route goudronnee pour redescendre. C est normal que les choses se developpent, mais cela surprend toujours quand on a une autre image dans la tete!!! Cepandant les paysages restent toujours magnifiques à couper le souffle là-haut (ou est-ce a cause de l altitude?). Nous pensions que cela serait plus facile de redescendre du Quilotoa que d y monter, mais à notre grande surprise, la route a continué à monter, monter, monter jusqu à passer à plus de 4000m d altitude. Donc pour ceux qui etaient en Equateur avec moi il y a 11 ans et qui pensent ne jamais etre monté à plus de 4000m de leur vie, je peux leur affirmer que nous avions passé, sans la savoir, un col à plus de 4000m avec le bus!!! De retour sur la panamericaine, nous continuons a avancer avec des montees de 1000 à 1500m tous les jours. Dur dur, mais on aime ces montagnes et ces volcans. Maintenant nous reposons nos muscles deux jours a Cuenca, qui est une ville tres sympa, avant de continuer en direction du Perou.

Freitag, 13. Mai 2011

> Unterstützung....Soutien <

So- wer uns schon immer unterstützen wollte (Schoggi, Fishermans, Appenzeller, Käse) und nur auf eine passende Gelegenheit wartete... Tataaaa... DIE Möglichkeit!
Bitte Adresse genau wie oben angeben, mit Gross-Kleinschreibung. Damit die Post auch ankommt und wir sie erwischen bitte bis Samstag, 21. Mai aufgeben... Muchas Gracias!
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Pour les personnes qui ont envie de nous soutenir psychologiquement et physiquement vous pouvez nous envoyer un peu de chocolat car les montées ici sont dures et nous sommes en manque... Glissez simplement une plaque de chocolat dans une enveloppe et envoyez-la a l adresse ci-dessous. N envoyez rien de trop précieux car on n est jamais certain que ça fonctionne avec les poste restante et envoyez votre coli au plus tard samedi 21 car nous serons dans environ un mois a Cusco! Muchas gracias! 


Martin Josef ARNET / Evelyne ROHNER
Poste restante (lista de correo)
Estafeta Serpost Cusco
Av. El Sol N° 800
Cusco PERU

Dienstag, 3. Mai 2011

Quito, 8016km

So... endlich den Äquator überradelt sind wir nun auf der südlichen Halbkugel in Quito angekommen.
Nach zwei Tagen Pause hier bei Axel und Angela, einem "Velo-Päärchen", gehts dann weiter. Aktuell sind wir etwas knapp im Zeitrahmen... darum wirds wohl leider in Ecuador hauptsächlich auf der Panamericana weitergehen...