Dienstag, 27. Juni 2017

Wieder gemütlicher an der Drau

Seit dem letzten Eintrag sind nun fast zwei Wochen vergangen und wir sind wiederum einige Kilometer weiter gefahren. Nach der Buckligen Welt radeln wir nun nach einem Abstecher nach Maribor in Slowenien dem Fluss Drau entlang. Bald sind wir in Villach in Österreich. Landschaftlich und auch sonst war es eine spannende und abwechslungsreiche Route… wir hatten die älteste Eiche Europas besucht (mehr als 1000-jährig), in Maribor (eine nette und positiv unaufgeregte Stadt) die älteste Weinrebe der Welt gesehen (mehr als 400-jährig), viele kleine Seeli zum bädelen gehabt, nette und üble Campings erlebt (Evelyne ist super um den Preis zu drücken!) und und und... Von den kleinen (aber giftigen) Hügeln in der Buckligen Welt sind wir nun langsam in die „richtigen“ Berge / die Alpen geradelt. Die Täler wurden weiter und zu beiden Seiten türmen sich die Berge zunehmend höher auf. Die Weinreben sind nun Nadelbäumen gewichen, wir sehen wieder vermehrt Kühe - was die Burschen super finden.
So spannende die letzen zwei Wochen auch waren so anspruchsvoll waren sie für uns körperlich und als Familie auch. Durch die vielen und oft giftigen Steigungen gelangten wir immer wieder an unser körperliches Limit und die zunehmende Hitze hat es nicht gerade einfacher gemacht. Ich staune wie gut Evelyne mitmag - sie fährt super! Durch das FollowMe und die grossen Taschen vorne hat sie nun auch mehr Gewicht zu bewegen als früher. Aber sie beisst sich da „locker“ durch... chapeau!
Da die Burschen oft k.o. waren oder nicht auf dem FollowMe mitfahren mochten hatte ich zu allem Gepäck noch beide Burschen im Anhänger. Da waren wir in den Pausen oder am Abend oft einfach ausgepumpt und fix-und-fertig. Aber die Burschen quietschfidel und wollten Unterhaltung, logisch! Körperlich mag ich sehr lange viel Gewicht auch grössere Strecken hochradeln, da kann ich mich gut durchbeissen - aber ich werde halt auch launischer und habe weniger Geduld. Zu Zweit kann man sich da arrangieren und spricht halt mal einfach etwas weniger, geht sich etwas aus dem Weg. Mit zwei Burschen die ihr Recht auf Aufmerksamkeit lautstark einfordern führt das unweigerlich zu Schwierigkeiten. Nun sind wir alle froh wurde die Route wieder etwas einfacher und flacher, familienverträglicher und es folgt nicht gleich auf eine starke Steigung die Nächste. Wir nehmen es nun sehr gemütlich, fahren oft nur wenige Kilometer und machen Päusli bei den vielen kleinen Seeli die es hier zu Hauf gibt. Auch der Glacekonsum ist gestiegen. Bei dieser Hitze ist ja bädelen eigentlich auch das Einzig richtige. Momentan gibt es immer wieder heftige Gewitter die für etwas Abkühlung sorgen und uns auch auf offenem Feld schon ganz schön überrascht hatten.Generell machen es unsere zwei Buben unterwegs super! Sie können sich gut auf die unterschiedlichen Situationen einstellen, helfen z. T. mit wie etwa beim Zelt aufbauen und schlafen super überall ein - egal ob es im Zelt oder in einem Hotel in einer kleinen Ecke ist. Sie haben nicht viele Spielsachen dabei - das reicht ihnen aber meistens und sie finden überall irgend ein Stück Holz welches für alles mögliche gebraucht wird.Der Radweg der Drau entlang ist nun angenehm und meist flacher, die Kinder können wieder mehr auch mal selber fahren und Eloan macht es auf dem FolloMe schon super und hat richtig Ausdauer gewonnen (bis zu 10km)! Er plaudert und kommentiert alles, ganz anders als im Anhänger wo er meist sehr ruhig ist und oft schläft. Dagegen findet Tadeo das FollowMe momentan nicht mehr so cool und auch sein Velo ärgert ihn oft. Er findet es fährt „nicht so gut“… man merkt das er nun eigentlich wohl gerne den Gang schalten würde und ihn der Eingänger z.T. behindert. Zeit dann für ein neues „richtiges“ Velo mit Schaltung zu Hause!

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