Freitag, 8. Juli 2011

Viel Post und ein Touri-Schock

Erstmal allen Päckli-Karten- und Briefsendern ein herzliches und grosses MERCI!!! Wir haben uns so sehr über die Post gefreut! Wie kleine Kinder vor dem Weihnachtsbaum! Endlich konnten wir in Cusco die Hauptpost stürmen und schauen was da so für uns lagert... Aber ganz so einfach war es dann nicht. In einer Liste ist zwar vermerkt was da so postlagernd für uns rumliegt- ganze 21 Dinge... Juhuuu. Aber irgendwie ist die Organisation der Poststelle in Cusco nicht so top und die Señora am Schalter wahnsinnig unmotiviert. Nachdem wir ihr versichern dass ein Packet für eine Emily nicht für uns sei vertröstet sie uns auf den Nachmittag. Punkt ein Uhr stehen wir wieder am Schalter- und erfahren dass wir doch um vier Uhr nochmals kommen sollen. Kampfbereit tauchen wir also um vier Uhr wieder auf- und die Señora empfängt uns mit einem Sack voll Post. Natürlich helfen wir ihr beim austragen unserer Post auf der Liste und können dann nach über einer Stunde die Poststelle mit unseren Schätzen verlassen. Uff geschafft! Happy packen wir in unserem Zimmerli aus, mampfen und freuen uns über die Zeilen von Euch! Und ich hab endlich wieder meine geliebten Fisherman's Friends- es gibt nix vergleichbares! Wir fragen uns nur leise: was hat das zu bedeuten dass wir so viel Ovo-Schoggi bekommen haben? Will man uns länger in Südamerika behalten? ;-)
Betreffend Schock: Cusco mag eine sehr schöne Stadt sein mit vielen netten Ecken, Strassen und Plätzen. Es ist schon auch cool wenn man alles findet was man braucht. Aber es ist so anderst als das Peru das wir bis anhin kennengelernt haben. Ein Schickimicki-Peru, zurechtgemacht für die Scharen von Touristen die darüber herfallen. Die vielen Stände die es sonst in jedem Zentrum anderer Städte gibt wo man für 1 Sol ein Glas frischgepressten Orangensaft bekommt fehlen hier. Dafür bekommt man in den schicken Cafés einen Cappuccino für bis zu 14 Soles ( ca 4.50 SFr., die Mittagessen in normalen Restaurants wo auch Peruaner verkehren kosten zwischen 3 und 6 Soles). Kleine Kinder werfen sich in traditioneller Kleidung mit Schaf oder Lama bewaffnet vor mit Kameras behangene Touristen um für ein Foto zu posieren- gegen Geld natürlich. Es hat sehr viele Outdoorgeschäfte. Anscheinend ist es nötig mit Überlebensausrüstung und Expeditionshut die Gegend zu erkunden. An jeder Ecke wird einem etwas aufgeschwatzt: ein Bild hier, eine Mütze da. Neuester Trend scheint eine Massage zu sein... Naja.
Wenn man jedoch etwas umherstreift findet man das "normale" Peru aber schon, ein Beizli mit Kitsch und Weihnachtsdeko im Sommer wo das Menü 3 Soles kostet, die Suppe dampft und das Poulet von Hand gegessen wird.
Den Machu Piccu lassen wir bewusst aus und bewundern ihn auf den Postkarten. Zu abgehoben scheint uns der Preis zu sein. Die Zugfahrt kostet für Ausländer ca 100 US$, der Eintritt 45 US$. Für viele Peruaner wohl unerschwinglich... Und Peru hat so viel anderes zu bieten dass wir dieser "verpassten" Attraktion wohl nicht lange nachtrauern werden...

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