Freitag, 18. Februar 2011

Um San Jose, Costa Rica

Kulinarisches: Reis, Reis, Reis... In dieser Reihenfolge. Aber das gute daran: es ist fein und verleidet uns nicht. Kochen sogar selber dazwischen noch Reis. Zum Frühstück dann vor einigen Tagen der Höhepunkt: frisch aufgestanden wurde uns um sechs Uhr Reis mit Bohnen und gebräteltem Fisch serviert der uns wahlweise aus dem Teller anglotzte oder mit der Schwanzflosse zuwinkte. Superfein- und der Fisch erst noch am Vortag von uns gefangen. War ein super Zmorge und hielt einiges länger als Müesli.
Dass Costa Rica das reichste zentralamerikanische Land ist merkt man auch daran dass Autos und Lastwagen auf den Strassen besser zwäg sind, es viel mehr WiFi-Netzwerke auch in den Dörfern gibt und die Preise gestiegen sind. Kommt man direkt von der Schweiz hierher mag es günstig wirken. Nach Wochen in Honduras und Nicaragua muss man zum Einkaufen einiges mehr liegen lassen.
Nachdem wir seit Nicaragua immer in sehr flachem Gelände nahe am Pazifik in der Hitze geradelt waren zogs uns wieder in die Hügel. Wir passierten Orotina- eine Früchtestadt. Jeder Vegi und Fruchtliebhaber wäre hier happy! Hatte dort die beste Mango meines Lebens. Da sind die importierten in der Schweiz ein müder Abklatsch. Evelyne bunkert immer so viele Früchte dass sie bei den Anstiegen dann jeweils seufzt und wir nun auch auf der Karibikseite Mango von der Pazifikseite mampfen können. Der erste Teil des Anstiegs nach San Jose war superschön. Steil ging's auf ruhiger Strasse kurvig auf über 1000m. Die Natur gab Vollgas und es grünte und blühte zu beiden Seiten der Strasse. Es zirpte, zwitscherte und tschilpte um uns herum, die Aussicht in die hügelige Landschaft war super. Das änderte sich dann schlagartig bei der Anfahrt von San Jose. Immer mehr Lastwagen zwängten sich auf der ohnehin sehr engen Strasse an uns vorbei. Dann kam die Autobahn - eigentlich teilweise sicherer als eine enge Strasse. Der erste Polizist meinte für Velos sei sie verboten aber es gebe keine andere; der zweite nach zehn Kilometern hielt uns an, meinte auch es sei verboten, liess uns dann aber weiterfahren; der letzte schickte uns von der Autobahn, konnte aber eine bessere Alternative anbieten. Nun, San Jose ist nicht unbedingt einen Besuch wert... velotechnisch eine üble Sache. Aber immerhin läuft nun das Hinterrad von Evelyna wieder normal.
Und der Preis für die hässlichste Velostrecke geht bis jetzt an das letzte Stück nach Puerto Limon! Da das eine Hafenstadt ist donnern auf 60km hauptsächlich Lastwagen auf enger Hauptstrasse durch... Bleibt nur zu sagen: üble Sache Malony!!!

Keine Kommentare: