Mittwoch, 25. Mai 2011

Man weiss es nie so genau..., Peru 9243 km

... Dieser Spruch scheint uns für Ecuador mehr als für die anderen beradelten Länder zu gelten. Ein Etappenziel, obwohl man es schon sieht kann noch Kilometer weit weg liegen; kommt man um eine Kurve (und von denen hat's einige...) taucht plötzlich wie aus dem Nichts eine Stadt auf oder der zuvor blaue Himmel ist pechschwarz und fünf Minuten später regnets. Auf Auskünfte kann man sich nicht so verlassen (sowieso mindestens eine Zweitmeinung einholen!). So variierten die Angaben für unsere letzte Etappe in Ecuador bis zur Grenze nach Peru zwischen 9 und 60 km- es waren dann gefahrene 27 km. Mit dem Bus dauerts scheinbar von 45 Minuten bis 2,5 Stunden, zu Fuss hat man 5 Stunden... Tja- einfach mal losfahren und Proviant bunkern denn die Landschaft ist wirklich superschön und atemberaubend! Seit Loja, der letzten grösseren Stadt auf unserer Route in Ecuador haben wir nun endgültig die Panamericana verlassen um via einen kleinen Grenzübergang nach Peru zu gelangen. Das Strässchen windet sich um zig Hügel herum, ein stetiges auf und ab und ganz schön anstrengend, noch eine Kurve bis oben... und noch eine Kurve....und noch eine...- so was muss man erlebt haben! So wird dann halt aus geplanten drei Tagen vier. Auf grossen Strecken dieser Strasse wird jedoch massiv gebaut und die Strasse verbreitert. Durch die vielen Lastwagen die Erde wegbringen sind wir oft in Staubwolken gehüllt, unsere Velos weiss eingepudert. In etwa vier Jahren soll hier die Carretera Interoceanica eröffnet werden und Containercamions drüber brettern... Adios abgeschiedene Ruhe... Damit soll der Panamakanal umgangen werden und Güter in 20 Tagen statt in 2 Monaten durch den Kontinent gekarrt werden. Für die Leute hier wird das wohl schon etwas weitere Einnahmemöglichkeiten bringen- aber zu welchem Preis? In Peru ist die Strasse nun besser und man kommt wieder etwas schneller voran. In der Region um Jaen wird viel Reis angebaut und die Reisfelder bestimmen das Landschaftsbild. Die Stadt Jean ist wichtiger Handelsort für Kaffee der in den Bergregionen rund um die Stadt angebaut wird. Untergekommen sind wir im Casa de Ciclista von Miguel und Juan Obando. Wir verbringen zwei Tage hier um unsere Velos zu checken und endlich mal wieder Wäsche zu waschen- es muffelt aus den Packtaschen...

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